Erleuchtung poltert über die Flure!

Vom Monkeymind zur Ruhe des Zen, einmal hin und dann wieder zurück? Die zirkuläre Evolution des Zen, zur Abwechslung einmal nicht so gedankenschwer erklärt: https://www.myspass.de/shows/tvshows/tv-total/Zen-Meditation--/9233/

Q: Ich meine bei Eckhart Tolle mal etwas von einer evolutionären Notwendigkeit des Egos gelesen zu haben. Das macht für mich ziemlich viel Sinn. Deswegen bin ich da sehr bei dir Muho, bei dem was du zum Vergewaltigen oder Verkloppen des Egos sagst. Für mich war die Ego-Thematik lange wie ein Knoten und ich habe regelmäßig versucht zu gewinnen und selbst wenn ich glaubte gewonnen zu haben war ich irgendwie doch der Verlierer. Kurzum es war wohl wieder ein Spiel welches ich mit mir oder das Ego mit sich selbst gespielt hat. Wenn ich nun sitze dauert es nicht lange und mein Monkeymind aka. Ego will wieder spielen. Ich versuche nun diese Gedanken anzunehmen, meinen inneren Affen zu akzeptieren und wertzuschätzen, schließlich hat diese evolutionäre Besonderheit trans-generational meine Existenz ermöglicht. Seitdem ich das tue wird er gefühlt etwas stiller, spielen will er aber immer noch.

Keine Lust auf gedankenschweres Geschwurbel? Kein Problem! Tee-Zeremonie: https://youtu.be/xe0idflAic4

Q1: Ich meine bei Eckhart Tolle mal etwas von einer evolutionären Notwendigkeit des Egos gelesen zu haben. Das macht für mich ziemlich viel Sinn. Deswegen bin ich da sehr bei dir Muho, bei dem was du zum Vergewaltigen oder Verkloppen des Egos sagst. Für mich war die Ego-Thematik lange wie ein Knoten und ich habe regelmäßig versucht zu gewinnen und selbst wenn ich glaubte gewonnen zu haben war ich irgendwie doch der Verlierer. Kurzum es war wohl wieder ein Spiel welches ich mit mir oder das Ego mit sich selbst gespielt hat. Wenn ich nun sitze dauert es nicht lange und mein Monkeymind aka. Ego will wieder spielen. Ich versuche nun diese Gedanken anzunehmen, meinen inneren Affen zu akzeptieren und wertzuschätzen, schließlich hat diese evolutionäre Besonderheit trans-generational meine Existenz ermöglicht. Seitdem ich das tue wird er gefühlt etwas stiller, spielen will er aber immer noch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Demiurg

Q2: Warum den Begriff "Vergewaltigung" negativ erachten wenn dort nichts ist was vergewaltigt werden kann? Wenn du beschreibst dass du einst dachtest auf dem Kissen zu sterben, hast du versucht deinen inneren Widerständen mit Gewalt herr zu werden. Als du losließt wurde es plötzlich erträglicher, wenn ich dich richtig verstanden habe. Um loszulassen, muss man aber erst erkennen dass man angebunden ist, würdest du mir da zustimmen? Kämpfst du mit dir selbst bist du es auch der Gelegenheit erhält Täter und Opfer genauer zu betrachten. Zwei Rollen die Menschen so liebend gerne unterteilen und sich ganz bequem nur einer Gruppe zugehörig fühlen. Um zu erkennen dass beide Seiten Illusionen sind, musst du diesen Kampf mit "dir selbst" zulassen und ihn nicht politisch korrekt, oder noch schlimmer, unter Vorwand ablehnen. Ob es uns passt oder nicht, die Natur der Dinge ist nicht pazifistisch. "Ich" bin mir sicher selbst buddha hat gekämpft bevor er Ruhe fand, das eine kann ohne das andere nicht existieren. Es liegt in der Natur des Denkenden mit sich selbst zu kämpfen. Wir können andere betrügen, doch es wird uns unmöglich sein uns selbst zu belügen. Du sagst man solle aufhören das Ego zu bekämpfen oder gar als Feind zu betrachten, womöglich hast du recht. Doch wenn ich die Natur betrachte denke ich einfach es ist offensichtlicher den Kampf als natürlichen Zustand zu betrachten um darin Gelegenheit zu erhalten wahren Frieden zu finden.

Lieber 60 Sekunden Selbst-Vergewaltigung als 12 Minuten Geschwurbel vom Muho? Bitte schön, jedem das seine: https://youtu.be/17F_H75R3N8

Keine Lust auf gedankenschweres Geschwurbel? Du hättest lieber einen Einblick in das Alltagsleben der Japaner? Kein Problem! Sushi: https://youtu.be/3nQ6c7WIudE

Q1: Ich habe das ganze Drama ums Ego nie wirklich verstanden, und es hat mir wohl auch selten geholfen. Was mir irgendwann mal sehr geholfen hat, war, der Intuition nachzugeben, dass da doch kein “Ego”, sondern zwangsläufig Erleuchtung auf dem Kissen sitzt: Erleuchtung poltert Viertel vor Vier mit der Glocke über die Flure, Erleuchtung putzt sich müde die Zähne, Erleuchtung schlägt die Hondoglocke – und dann sitzt Erleuchtung zwei Stunden da und spielt mit sich selbst “Erleuchtung suchen”. Auf dem Weg zum Frühstück denkt Erleuchtung sich “Klar – wieder nix passiert!”, aber sie hat kein Problem damit, denn es geht die ganze Zeit um – gar nichts! Das gibt der Praxis ne ganz andere Färbung! Es nimmt den Stress, die Scham und das nutzlose Mangelgefühl aus der Sache, es macht neugierig, und vergewaltigt wird auch niemand. Und statt der ewigen Angst, irgendwas zu verpassen, hat man plötzlich seltsam liebevolle Gedanken um seine Dharmageschwister und Erlebnisse tiefer Dankbarkeit. Wenn Samsara das Gefängnis ist, aus dem ich nur von außen ausbrechen kann – dann kann auch die Praxis das darstellen. Finde ich. Und auch der Tod auf dem Kissen muss ja kein Blutbad sein.

Q2: "Dies ist keine Übung!" Das war die wichtigste Erkenntnis für mich in Antaiji. Antaiji ist der Ernstfall. Das Fegen, Kochen, Sitzen selbst ist bereits der Ernstfall (oder meinetwegen wie Dogen sagt: Erleuchtung). So lange ich "übe", bin ich mit etwas anderem befasst als dem bloßen Tun. Es geht um mich und um meine Hoffnungen statt um die Gemeinschaft und die Wirklichkeit. Es geht um eine Theorie über das Tun statt um das Tun selbst. Deswegen bringt Üben – einschließlich Sitzen – uns nie wirklich voran. Es lässt uns lediglich auf immer neue Weise scheitern, wie ein Koan. Bis man irgendwann die Schnauze voll hat und entweder geht oder – aufhört irgendwas zu üben.