Drogen, Zen und abgefahrene Kommentare

Auszug aus verschiedenen Kommentaren und E-Mails:

"Könntest du mal was zum Thema Alkohol/Kiffen sagen bzw. wie steht der Buddhismus zu Cannabis als Medizin? Wie wir aus deinen Videos wissen, trinkst du auch hin und wieder ein Bier, sofern ich das nicht missverstanden habe."

"Es wäre interessant was du über Sucht und Abhängikeit erzählen kannst. Mich begleitet dass Thema leider schon sehr lang. Zen hat mir zwar geholfen, hat mich aber nicht geheilt. Irgendwie ist das Verlangen nach Rausch, Extase usw. ein zentrales Thema. Auch beim Zazen erwische ich mich, einen Rausch erzeugen zu wollen."

"Sex kann ich natürlich machen wenn ich will aber Die Fraurde ich als eine Art Yantra Benutzen und Bezeichnen, ohne jegliche Art von Liebe Gefühl zu haben und Energetisch würde mich Nicht Erfüllen in Vergleich mit meinem Eigenen Shiva Zustand in dem ich mich Befinde. Es ist wie würde ich eine Flasche Vodka Drinken und nicht betroffen sein, so ist mit dem Sex bei mir Energetisch Gerwohnen. ...Bin ein Fan vom Karoli Baba indem eine Flasche LSD Drinkt und nicht betroffen ist. Das ist Alles."

"Irgendwann habe ich mich dann bei Youtube angemeldet und ein paar Kommentar-Spuren hinterlassen. Jetzt merke ich, dass dieses Youtube-Format für meine Übung eher kontraproduktiv ist. So verwirrt mich schon diese unruhige, bunte und blinkende Benutzeroberfläche. Und dann die Kommentar-Funktion: Sie verleitet selbst einen, der bisher ein vollkommener Social-Media-Muffel war, dazu, manchmal seinen Senf dazu zu geben und dann zu schauen, ob da draußen vielleicht einer reagiert. Anstatt einfach zu bezeugen, was gerade gesagt, gedacht oder geschrieben wird. Das ist dann eher Lärm als Stille."

"Wahrscheinlich auf Grund meiner zu „ernsthaften“ Lebenshaltung habe ich wohl die Rolle der Kommentare bei den Youtube-Diskussionen – an denen ich mich eigentlich sonst nie beteiligte - oft missverstanden und bin zuletzt völlig daneben gelegen. Zudem musste ich feststellen, dass ich mich auf Kommentare eingelassen habe, die dann plötzlich von dem Teilnehmer gelöscht worden sind. So kam ich mir schon ein wenig an der Nase herumgeführt vor."

Kurze Antwort: Dogen statt Drogen!

Und: Die zum Teil recht abgefahrenen Kommentare unter den Videos sind für mich so etwas wie die Gedanken beim Zazen (nur öffentlich!). Manche erscheinen auf den ersten Blick sehr interessant, andere eher störend. Den einen folgt man eine Weile, die anderen möchte man am liebsten gleich löschen. Und wie bei den Gedanken, versuche ich offen fuer alles zu bleiben, mich an der bisweilen rüpelhaften Schulhof-Atmosphäre nicht aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen und idealerweise das eine oder andere auch als Inspiration für die Praxis, oder wenigstens als Stoff für‘s nächste Video mitzunehmen.