Hat ein Hund jetzt Buddhanatur oder nicht? Und wie war das noch einmal mit der Leere und dem Loslassen?

Denken wird überbewertet, Nicht-Denken wird überbewertet. Buddha, Dharma und Sangha - alles überbewertet!

Wen interessieren schon Nagarjuna oder Dogen? Was hat überhaupt einen Wert? Bestimmt nicht das, was der Muho und der ganze Rest hier zu verzapfen haben.

"Alles ist Teil eines gegenseitig bedingten, kosmischen Prozesses des Entstehens und Vergehens ohne jegliche Substanz..." Was du sagst ist vollkommen richtig, doch in diesem Augenblick übersiehst du bereits etwas! Hast du es verlernt, über den "Alltag" zu staunen? Hunde und Katzen schmecken etwas, was allen Buddhas in den zehn Richtungen des Universum entgeht!

Wovon ich spreche? Genau, DIESER Geschmack! Schmeckst du ihn?

Um die siebte Minute herum suche ich nach dem Wort "Hebräisch"!

Zitat von Angelus Silesius: "Gott ist ein lauter Nichts, ihn rührt kein Nun noch Hier; je mehr du nach ihm greifst, je mehr entwird er dir!"

Vimalakirtis Schweigen bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Vimalak%C4%ABrtinirde%C5%9Ba

Kommentar 1: "Ich verstehe "leer" adjektivisch - wie im frühen Buddhismus und auch teilweise im Chan der Song-Zeit. Das heißt, ist etwas "leer", dann ist es ohne feste/dauerhafte/konstante/unveränderliche/wesenhafte/substanzhafte Existenz. Radikal formuliert: Es gibt keine Dinge, sondern nur Prozesse. Wer aus "leer" dann eine Entität, ein Etwas macht, das existiert (wie in Deinem Text als Grund des Seins), der ist meiner bescheidenen Meinung nach ein metaphysischer Schwurbler."

https://www.sumi-e-berlin.de/de/ueber-die-leere/

Kommentar 2: "空 heißt sora - Himmel oder ku - Leere. Wie kam es vom ku zum mu? Hat das was mit der übertragung vom chinesischen ins japanische zu tun?"

Kommentar 3: "Wenn noch Leerheit da ist, hat man noch nicht wirklich losgelassen. Mein Mantra: fallen, fallen, abgefallen, ganz abgefallen!"

Kommentar 4: "Wenn man sagt, es gibt nichts zu erreichen, negiert man dann nicht die Evolution und den technischen Fortschritt? Faktisch bedeutet es ja Stillstand."

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheitsgebet

Kommentar 5: "Loslassen fühlt sich ohne Frage gut und richtig an wenn man tief in irgendwelchen unnötigen Konzepten und Ideen verstrickt ist und darunter leidet. Und das ist vermutlich auch für jeden Menschen mehr oder weniger der Fall. Muss man aber nicht dennoch sagen, dass "Loslassen" eine nicht hinreichende "Antwort" ist? Gut, man lässt alles los. Eine Frage ist natürlich, was das überhaupt heißt und inwiefern es praktisch möglich ist (z.B. in Bezug auf Kinder/Menschen die man liebt), aber unabhängig davon stellt sich schon die Frage der Orientierung bzw. eines Kompasses hier konkret im Leben. Weil an irgendetwas orientiert man sich auf jeden Fall, die Frage ist nur - ist man sich dessen bewusst? Auch nach dem Loslassen lebt man ja weiter und wenn unreflektiert dann eben mit den Normen der eigenen Sozialisierung bzw. der Gesellschaft. Ich bin kein Buddhist, aber mir scheint hier der achtfache Pfad, ähnlich wie die Yamas und Niyamas im Yoga, als unverzichtbar für unser Leben als Menschen hier auf der Erde."

Kommentar 6: "Die 4 edlen Wahrheiten und der achtfache Pfad sind ja am Ende doch auch ein Kern des Mahayana und damit doch letztlich auch das Zen, oder? Wie kann man die Leere darin verstehen? Soll man einfach an der Idee nicht anhaften, dass „Leid“ etwas greifbares ist und wir tatsächlich einen Weg aus dem Leid finden? Oder beim achtfachen Pfad, wie kann man dort die Leere sehen? Würde mich freuen wenn du dazu eventuell ein paar ergänzende Worte finden kannst."

Muho: Mitten zwischen lechtel Lede und rinkel Lede findest Du die leine Reele!

Link zum Gedicht "Lichtung" auf Wikipedia: https://bit.ly/3pE4jkv

Das achtfache Erwachen eines erwachsenen Menschen (八大人覚):

1. Geringe Ansprüche haben

2. Wissen, dass man genug hat

3. Die Stille genießen

4. Sich mit Leib und Seele der Praxis widmen

5. Nicht unaufmerksam sein

6. Sich in Konzentration vertiefen

7. Sich in Weisheit üben

8. Keine leeren Theorien verfechten

 

Zitat aus "Der Mond leuchtet in jeder Pfütze":

Der letzte der acht Aspekte des Erwachens eines großen Menschen lautet: „keine leeren Theorien verfechten“. Die Weisheit markiert nicht das Ende der Praxis, sondern einen neuen Anfang. Doch selbst die vermeintliche Weisheit kann sich in leere Theorie verwandeln.

Ein letztes Mal zitiert Dogen den Buddha: "Wer leeren Theorien anhängt, dessen Geist ist in Unruhe. Auch einer, der hinaus in die Einsamkeit gezogen ist, muss sich beeilen, seinen unruhigen Geist und seine leeren Theorien loszuwerden, solange er noch keine Erlösung gefunden hat. Meine Schüler, wenn ihr euch das Glück des Nirwana zu eigen machen wollt, müsst ihr euch der Last leerer Theorien entledigen. Bitte bemüht euch mit ganzem Herzen, den Ausweg aus der Welt des Leidens zu finden. Alle Dinge in dieser Welt, ob bewegt oder unbewegt, tragen die Merkmale von Vernichtung und Niederlage, sie haben keine stabile Struktur. Bitte haltet für eine Weile inne und stellt keine Fragen mehr. Meine Zeit ist vorüber. Ich werde hinübergehen. Dies ist meine letzte Lehre."