Zen bringt nix? Erzähl mir doch keinen Blödsinn!

Kommentar 1: "Welche Farbe hat der Wind?"

Kurze Antwort: Hörst du den Klang der Kirschblüten? Lausche dem Konzert des Frühlingsgrüns!

Kommentar 2: "Ich bin ja schon seit Langem stiller Beobachter auf deinem Kanal und heute dachte ich, dass ich vielleicht doch mal eine Frage stellen sollte, die mir schon länger unter den Fingern brennt. Eigentlich geht es genau um das Dasein als „stiller“ Beobachter. Ich bin immer wieder fasziniert von den vielen vielschichtigen und tiefgründigen Fragen die dir gestellt werden. Und dabei ist mir aufgefallen, dass mir trotz mehrjähriger Praxis solche Fragen überhaupt nicht in den Sinn kommen. Vor allem wenn es um Themen wie das „Denken“ geht. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken über das Denken. Und jetzt frage ich mich, wieviel Nachsinnen über die Praxis ist sinnvoll; und / oder ist es bedenklich wenn einem nur wenig Gedanken dazu kommen? Sollte man mehr darüber nachdenken und hinterfragen? Vielleicht hast du ja eine Antwort für mich, sofern meine Frage überhaupt verständlich ist." Kurze Antwort: Du musst nicht zum Grübler werden! Aber manchmal lohnt es sich doch, sich zu fragen: Was mache ich hier? Ist das Praxis oder ist es Selbstzufriedenheit? Mache ich mir einfach keine Gedanken oder *denke* ich nur, dass ich mir keine Gedanken mache?

Das kann man andere fragen: Warum macht ihr Zazen? Was bringt euch das denn? Was soll das Ganze überhaupt?

Oder ich kann mich selbst fragen: Was bringt MIR Zen? Warum bin ICH noch dabei? Was bringt MICH auf's Kissen?

Was fragst Du? Was bringt Dir Liebe? Was bringt Familie? Was bringt Dir Praxis? Was bringt das Leben überhaupt?

Kommentar 3: "Wenn ich es verstanden habe, so beinhaltet das Erkennen eine Beziehung zwischen mir und dem Erkannten, dem Sachverhalt oder dem Prozess. Das Erkennen führt zum Wissen. Was ist das für ein Wissen im Zen?"

Kurze Antwort: Das weiss ich selber nicht!

Kommentar 4: "Würde mir wünschen, dass du mal in einem Clip die Relation zu den 4 Stufen besprichst!"

Mehr zu den vier Stufen der Erleuchtung bei Wikipedia:

Überblick auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Four_stages_of_enlightenment

Erste Stufe - der Stromeingetretene: https://de.wikipedia.org/wiki/Sotapanna

Zweite Stufe - der einmal Wiederkehrende (englisch): https://en.wikipedia.org/wiki/Sakadagami

Dritte Stufe - der Niewiederkehrende (englisch): https://en.wikipedia.org/wiki/An%C4%81g%C4%81mi

Vierte Stufe - der Arahant/Arhat: https://de.wikipedia.org/wiki/Arhat

Kommentar 5: "Ich werde eine Frage stellen, auch wenn ich glaube das sie unbeantwortbar ist da man ja schon tot gewesen sein muss. Wer weiß, vielleicht waren wir das schon mal, falls die Geschichte mit der Reinkarnation stimmt, aber ich stelle die Frage trotzdem, da es mehr um das Interesse um die Theoretische Buddhistische Philosophie geht. Frage: Was ist das Parinirvana? Nirvana ist anscheinend vor unserer Augen nur merken wir es nicht. Aber was ist das Parinirvana, das Nirvana das nach dem Tode auftritt. Also das endgültige Ziel wonach zumindest die Theravadins streben und letztendlich auch alle Mahayana-Buddhisten nach dem der Job mit der Rettung aller fühlenden Wesen in der Welt getan ist. Was ist das Parinirvana? Ich finde es wichtig zu wissen. Wenn man sich auf den Weg macht, muss man zumindest wissen, warum man sich auf den Weg macht und wohin die Reise geht. Auf der einen Seite hört man von verschiedenen Menschen, das das Parinirvana das ist was Menschen aus der materialistischen Weltsicht als Tod bezeichnen, also Schwarz, Nichts, Kein Bewusstsein, kein Sein und somit keine Wiedergeburt mehr. Auf der anderen Seite hört man etwas von gerade genug Bewusstsein um Frieden und Glückseligkeit für die Ewigkeit zu verspüren, was ich mir nicht ausmalen kann, wenn es keine Zeit im Parinirvana gibt. Ich habe im Palikanon auch diese Beschreibungen gefunden: Es gibt, ihr Mönche, ein Bereich, wo weder Festes noch Flüssiges ist, weder Hitze noch Bewegung, weder diese Welt noch jene Welt, weder Sonne noch Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder ein Kommen, noch ein Gehen, noch ein Stillestehen, weder ein Geborenwerden, noch ein Sterben. Es ist ohne jede Grundlage, ohne Entwicklung, ohne Stützpunkt: das eben ist das Ende des Leidens. (Ud.VIII.3)"

Kurze Antwort: Ich war nie da, deshalb weiss ich auch nicht, wie das Bier dort schmeckt!