Wie unterstützt dich deine Frau?

Q1: Und die nächste Frage ;) : Ich habe mir die Doku über dich, lieber Muho, angeschaut. Besonders beeindruckt hat mich dabei deine Frau. Sie hat die Einsamkeit ertragen und gleichzeitig euer Kind großgezogen. Ich bin mir sicher, dass das auch nicht ganz spurlos an dir vorüber gegangen ist. Deshalb die Frage, wie gehe ich mit Schuld um?

Die Doku kann man hier sehen: https://youtu.be/VCNKwHTxgAw

Q2: Hallo Muho, wie immer DANKE! Vielleicht eine zu persönliche Frage: „Wird deine Praxis auch von deiner Frau unterstützt?“ Wenn ja, dann möchte ich mich herzlich bei iFhr bedanken! Ich war zehn Jahre „Hausmann“ bekam die Unterstützung und konnte so meinen Teil für meine Familie ( unsere drei „Kinder sind jetzt erwachsen) auf andere Art und Weise einbringen... PS: „Sieht jemand einen Mönch auf einer Wiese ungebremst gegen einen Baum rennen. Auf die Frage, ob er denn den Baum nicht gesehen habe, antwortet er:“ Ja schon, aber ich wollte nicht vom „Mittleren Weg“ abkommen!“

Q: Wer lange Zeit in Japan gelebt hat und die japanische Sprache beherrscht, weiß, dass man sich bei korrekter Anwendung permanent im Dankbarkeits- oder Entschuldigungs-Modus befindet. Japanisch ist eine wunderschöne naturverbundene Sprache, aber Direktheit und eine Unverblümtheit wie im Deutschen ist ein NO-GO. Ständige Rücksichtnahme führt zu banalen Wettergesprächen, Politik, Religion und Persönliches bleiben außen vor. Mir gefällt es, wie die Deutschen natürlich und kritisch kommunizieren und alles hinterfragen. In Japan werden keine Fragen gestellt, man gehorcht und führt aus. Die Erklärung dafür, wenn überhaupt, kommt erst viel später.  Was das Verbeugen angelangt, folgender Hinweis: Man kann sich verbeugen, aber im Herzen aufrecht bleiben, wenn man keinen Sinn in der Verbeugung für sich entdeckt. Es ist zwar schön anzusehen, wie eine bescheidene Körpersprache zum Ausdruck gebracht und  schweigend praktiziert wird, aber mit Blick auf das gegenwärtige Japan halte ich kritisches Denken und Hinterfragen für wichtiger.

Dainin Katagiri: When doing gassho, if gassho is seen from gassho, we do not appear. We are hidden in the gassho. If we become one with gassho, we simply cannot perceive who is doing gassho, but it doesn't mean we are excluded. We are there. If gassho is seen by us, we are there. Gassho does not appear, it is hidden in us.